Usability-Tipps - Kapitel "Conversions erzielen"

Störungen auf dem Weg zur Conversion

Ihre Site ist fertig eingerichtet, sieht schick aus, wurde suchmaschinenfreundlich aufgebaut und wird nun auch rege besucht. Alle Grundlagen sind geschaffen, reichlich Informationen zu Unternehmen, Fachbereich, Leistungen und Produkten sind gut lesbar, übersichtlich und ansprechend im Web präsentiert, wenn Sie die Hinweise der übrigen Kapitel der Tippsammlung bereits beherzigt haben. Kontaktmöglichkeiten sind vorhanden, der Shop ist eingerichtet und wird ggf. in Kampagnen beworben. Trotzdem lassen die Zahlen am Ende des Trichters zu Wünschen übrig, wenn der Anwender den Weg nicht findet oder unterwegs stolpert? Dann gibt es offenkundig Störungen oder Ablenkungen auf dem Weg zur erwünschten Interaktion.

Auch in den anderen Abschnitten und Beiträgen werden einige der potentiellen Stolpersteine besprochen:

  • Zu aufdringliche „Nebenzweige“, die den Besucher des Shops vom Kaufprozess ablenken und anschließend nur in einen Newsletterabonnenten verwandeln,
  • lange Wege von der Startseite bis zur Ablage eines gesuchten Artikels in den Warenkorb oder
  • Seiten bzw. Links ohne einen konkreten Handlungsaufruf

haben Sie also möglicherweise schon eliminiert, wenn Sie sich mit den Grundlagen bereits befasst haben. Eine Kontrolle sollten Sie dennoch wagen und selbst von verschiedenen, viel besuchten Stellen aus den Weg zu einer Conversion suchen und bei jedem Klick kritisch hinterfragen, ob Sie den Weg nur gefunden haben, weil Sie ihn kennen oder weil die Navigation Sie dorthin gelenkt hat. Sprich: ist die Kombination der Bezeichnungen einzelner Navigationselemente so aufeinander abgestimmt, dass sie auch als Wegweiser dienen können? Gibt es einen echten „roten Faden“, den Sie an beliebig vielen Stellen aufnehmen und verfolgen können?

Wenn dann noch die bereits bekannten Hürden wie zu aufdringliche Validierung in Formularen oder allzu neugierige Rudel hungriger Eingabefelder vermieden haben, kommt der Besucher zumindest in der Theorie am Ende der „Klickkette“ an und kann dort auch den Abschluss tätigen. Wenn dem nicht so ist, liegt es vermutlich an weiteren Faktoren wie

  • Unklare Prozesse bzw. fehlende Transparenz oder Vertrauensmangel; z. B. im Verkaufsprozess
  • Störende Werbung
  • Mißverständliche Meldungen

Mit diesen und anderen potentiellen Hemmern werden sich weitere Detailbeiträge in diesem Kapitel zu Conversions auseinandersetzen.