Usability-Tipps - Kapitel "Startseite"

Machen Sie einen guten Eindruck auf der Startseite

Ihre Internetsite ist die vielzitierte „Visitenkarte im Web“ für Ihr Unternehmen, Ihre Produkte oder Ihr Leistungsangebot. Eine Visitenkarte auf Papier ist oft aufwändig gestaltet und wird vor dem Druck von mindestens vier Personen korrekturgelesen, damit auch ja alles am rechten Platz ist und keine Fehler mehr zu finden sind. Denn Fehler auf einer Visitenkarte sind den meisten dermaßen peinlich, dass lieber ein ganzer Stapel weggeworfen und neu gedruckt wird, als dass man fehlerhafte Karten benutzen würde. Dummerweise gilt das für Webseiten nicht, obwohl der Vergleich von Visitenkarte und Website so beliebt ist.

Besucher, die die Adresse Ihres Webauftritts selbst eingeben oder über einen Eintrag in den Favoriten bzw. einen Link kommen, sehen zu einem großen Teil als erstes die Startseite. Links zu speziellen Angeboten auf Unterseiten werden im Idealfall auch bestehen, aber nicht die Regel sein. Mehr Besucher auf Unterseiten erhalten Sie über Suchmaschinen, da diese nur dann auf die Startseite verweisen, wenn die gesuchten Informationen dort zu finden sind.

Und selbst dann, wenn der Löwenanteil Ihrer Besucher aus Suchmaschinen kommen mag, so wird dennoch im Verlauf der „Sitzung“ auf Ihrer Site zumeist irgendwann die Startseite zu den betrachteten Inhalten gehören, wenn ein Besucher mehr als eine Seite des Auftritts besucht.

Aus diesem Grund sind die Startseite und die Erreichbarkeit aller wichtigen Informationen auf möglichst kurzem Weg von hier aus nicht nur für Suchmaschinen wichtig, sondern vor allem für den „realen Betrachter“.

Der erste Eindruck Ihrer Internetpräsenz muss Vertrauen erwecken (können)

Wie wichtig der erste Eindruck ist, wird auch in den Beiträgen der Einleitung beschrieben. Und wenn Ihre Startseite die wichtigste Seite – zumindest aus Sicht der Orientierung – ist, dann ist hier auch das größte Potential vorhanden, um vieles richtig oder falsch zu machen. Oder besser: richtiger oder falscher… denn es existiert kein Königsweg. Je nach Art des Angebots und der adressierten Zielgruppe gibt es für nahezu jede „Familie“ von Webangeboten bestimmte Erfahrungswerte, die gemeinsam mit generellen Gesetzen zur Gestaltung von Webseiten das Reglement bestimmen, nach dem gespielt werden sollte, wenn möglicht viel Zuspruch für das eigene Angebot erhofft wird – und das wird es schließlich immer.

Das Design einer Startseite weicht häufig von den Detailseiten ab. So ist z. B. oft auf einer Startseite eine Spalte mehr oder weniger vorhanden; werden Informationen als Blöcke optisch zusammengefasst und ein „modularer“ Aufbau des Inhalts gewählt, um verschiedene Detailangebote zu unterbreiten oder thematisch getrennte Inhalte separat anzusprechen.

Sie beinhaltet zudem vorzugsweise aktuelle Informationen oder im Fall eines Shops Topseller; die letzten Beiträge oder andere wechselnde Inhalte, die sowohl für den Besucher als auch für Suchmaschinen einen Anreiz zur regelmäßigen Rückkehr darstellt. Das ist auch gut so und wichtig!

Dazu kommt der generelle Rahmen des Webauftritts mit einer mehr oder weniger aufwändig gestalteten Kopf- und Fußzeile; Hauptnavigation und ggf. auch auf der Startseite bereits eine zweite Navigationsebene.

Ach ja: Natürlich muss auf eine Startseite auch eine kurze und prägnante Beschreibung, was und wer man ist, was angeboten wird und warum man ausgerechnet hier und nicht einen Klick weiter nach Informationen oder Produkten und Dienstleistungen suchen sollte.

Partnerbanner und Links sind hier ebenso gern platziert, da der PageRank der Domain auf der Startseite oft den höchsten Wert hat. Und wer Logos hat, die ihn auszeichnen oder die der Vertrauensförderung dienen, ist ebenfalls mit einer Anbringung an prominenter Stelle direkt auf der Startseite gut untergebracht. Klingt alles zusammen vielleicht ein wenig viel? Wenn alles auf eine Seite soll, ist das sicher unübersichtlich?

Stimmt! Und deswegen sind auch die meisten Startseiten hoffnungslos vollgestopft mit Informationen und „Abkürzungen“ zu Detailangeboten, dass jeder normal begabte Websurfer total überfordert ist. Der Anblick einer solchen Seite bedeutet Stress! Und der Surfer weiß, mit welchem Knopf er den Stressfaktor risikolos eliminieren kann: Die Zurück-Taste des Browsers.