Usability-Tipps - Kapitel "Navigation"
Gestaltung einer individuellen Fehlerseite
Was nicht direkt auf Ihrer Startseite steht, wird nicht nur über die Navigation oder Suche, sondern auch durch direkte Eingabe einer Zieladresse oder externe Verlinkung einer Seite – so genannte „Deeplinks“ – geöffnet. Und wer schon mal einzelne Seiten umbenannt oder die Struktur einer Site geändert oder alte Inhalte gelöscht hat, der kennt verwaiste Links zu nicht mehr existierenden Seiten vielleicht sogar aus seinem eigenen Inhalt. Nicht einmal Sie selbst schaffen es also ohne regelmäßige Kontrolle, Ihre internen Links sauber zu halten – wie schwer hat es da ein Webmaster einer anderen Domain, seine ausgehenden Links auf Ihre Site regelmäßig zu kontrollieren?
Im Prinzip ist es zwar ganz einfach und man muss „nur“ regelmäßig einen geeigneten Linkchecker verwenden. Aber tun Sie das? Können Sie garantieren, dass es auch alle Linkpartner tun? Also kommen Sie an einer möglichst informativen Fehlerseite gar nicht vorbei. Dass die schlechteste Wahl die Standardseite des Servers ist, ist wohl offenkundig, denn dort stehen die wenigsten Informationen. Sie wollen es aber dem gerade gewonnenen Besucher leicht machen, die hoffentlich nach wie vor vorhandenen Informationen zu finden… und schon wissen Sie, wie eine gute Fehlerseite aussieht. Nach einem eindeutigen Text, der mitteilt, dass die gesuchte Seite nicht mehr unter der angegebenen Adresse vorhanden ist und vorzugsweise einer kurzen Erklärung, wie es wohl dazu gekommen sein mag (veränderte Seitenstruktur o. Ä.) können Sie genau so fortfahren, wie auf einer Ergebnisseite einer Suche ohne Treffer: Geben Sie dem Besucher alle Möglichkeiten zur Suche nach den gewünschten Informationen. Legen Sie also auch hier einen Verweis auf die Startseite und Sitemap und zeigen Sie direkt ein Eingabefeld zur Suche an, verlieren Sie den Besucher möglicherweise nicht, der von einer Standardfehlerseite aus mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt wieder weggesurft wäre.